Ist die Hebamme bei meiner Frauenärztin automatisch meine betreuende Hebamme?
Nein es ist nicht verpflichtend die eventuell mit der Frauenarztpraxis zusammenzuarbeitende Hebamme zu "nehmen". Die betreuende Hebamme für die Schwangerschaft und Wochenbettzeit kann selbst individuell gewählt werden.
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Kann ich mehrere Hebammen zu Schwangerschaftsbeginn kennenlernen?
Ja, jede Schwangere hat die Möglichkeit eine für sie passende Hebamme im jeweiligen Umkreis von ca. 25 km zu finden. Die Vorgespräche werden von der Krankenkasse übernommen.
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Was wird von den Krankenkassen übernommen?
Vorsorgeuntersuchungen, Hilfe bei Beschwerden, alle Hausbesuche, Hilfe bei Stillproblemen, Breieinführung, Geburtsvorbereitungskurs und Rückbildungskurs
Auch die parallele Schwangerschaftsbetreuung der Hebamme beim Gynäkologen und parallel die Betreuung durch die eigene Hebamme in der Schwangerschaft zB. bei Beschwerden, wird von den Krankenkassen übernommen wenn sich der zu abrechnende Tag unterscheidet.
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Welche Kosten werden eventuell nicht übernommen?
Partnergebühr beim Geburtsvorbereitungskurs, geburtsvorbereitende Akupunktur und Babymassage werden nur von einigen Krankenkassen teilweise oder vollumfänglich übernommem. Dies bei eigenen Krankenkasse erfragen.
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Was übernimmt die Private Krankenkasse?
Die privaten Krankenkassen müssen alles vollumfänglich erstatten, was in der Gebührenverordnung für Hebammen geregelt ist und auch von den gesetzlichen Krankenkassen (siehe 3. Frage) übernommen wird.
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Was macht eine Hebamme beim Hausbesuch?
Kontrolle bei Mama: Blutdruckmessung , Hilfe bei Beschwerden, Nahtkontrolle, Narbenpflege, Förderung der Wundheilung, Stillanleitung, Stillberatung, Hilfe bei Stillproblemen, ggf. Akupunktur bei Beschwerden und Förderung der Milchmenge, Rückbildungskontrolle der Gebärmutter?
Kontrolle beim Kind: Gewichtskontrolle, Inspektion bei Ikterus/Neugeborengelbsucht, Nabelpflege, Haltungskontrolle im Hinblick auf mögliche Blockaden, Kopfkontrolle zur Vermeidung einer
Plagiozephalie (Schiefkopf). Hautinspektion, Fördung der Wundheilung bei Windeldermatitis oder Soor,
Anleitung im Neugeborenenhandling, Unterstützung und Ursachensuche bei "Schreibabys"
und vieles vieles mehr ...
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Wie oft kann meine Hebamme nach Hause kommen?
In den ersten 10 Tagen nach der Geburt kann die Hebamme täglich bei Beschwerden sogar 2 mal täglich kommen, ab 11. Lt. bis 12 Wochen nach der Geburt sind nochmals 16 Hausbesuche möglich und
ab 12 Wochen bis 9 Monate oder Ende der Stillzeit ( mit Rezept durch Gynäkologen) nochmal 8 Hausbesuche oder Termine in der Hebammenpraxis
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Wie lange verläuft die Betreuung?
Grundsätzlich so lange die Betreuung von der Mama gewünscht wird, in der Regel bis 9 Monate nach der Geburt bzw mit Rezept bis Ende der Stillzeit wenn es über 9 Monate hinausgeht.
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Kann ich während der Betreuungszeit die Hebamme wechseln?
Es besteht zu jeder Zeit die Möglichkeit die Hebamme zu wechseln, wenn man sich nicht gut betreut fühlt.
Wünschenswert ist ein offener und ehrlicher Umgang mit der eigenen Hebamme und dass auch Wünsche, Anregungen und Kritik auf Augenhöhe und ehrlich kommuniziert werden.